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Königinnen einweiseln

Zweitschlupfzelle: ist eine gute Erfindung, funktioniert jedoch nur sicher mit frisch geschlüpften/wenige Stunden alten Königinnen. Zu dem Zeitpunkt kann man sie aber auch genauso direkt auf die Wabe laufen lassen. Eine Zweitschlupfzelle wird innerhalb 2-5 Minuten von der Königin und den Arbeiterinnen geöffnet, ein langsames aneinander Gewöhnen ist so nicht möglich und führt mit hoher Wahrscheinlichkeit um Verlust der Königin!

Zusetzkäfig: dazu muss die Einheit unbedingt frei von offener Brut sein. Also mindestens 9 Tage vor Ankunft erstellen und dann die Nachschaffungszellen brechen, es darf keine übersehen werden und besonders die Randbereiche sind auf Larven zu kontrollieren, da die Bienen hier gerne Larven kühler halten und diese dann vor der neuen Königin bevorzugt werden!

Kunstschwarm: mit einem kleinen Kunstschwarm kann man fast nichts verkehrt machen. dazu benötigt man Bienen aus mindestens 3, besser 5 Honigräumen und kehrt diese dann je nach Menge zusammen in einen Eimer. Damit befüllt man nun seine Begattungseinheiten, Ablegerkisten, Mini Plus oder Schwarmkisten und die Königin kommt direkt mit dazu. Nicht zu feucht sprühen, das gibt nacher nur viel Hitze und ja, auch mir sind schon Bienen im Eimer "verbraust". Ein Apidea würde ich mit maximal 200-250ml Bienen befüllen, lieber etwas weniger damit die Gefahr des verbrausens nicht so groß ist. Wer möchte, kann die Königin vor dem dazu geben noch in Honigwasser tauchen, schadet jedenfalls nicht.

Teilen und Behandeln: hier kann man in beiden Teilen Königinnen einweiseln, beim Flugling empfiehlt es sich jedoch mit einer begatteten zu arbeiten und diese direkt zum Ausfressen in den neuen Brutraum zu hängen. Beim Brutling muss man wieder zwingend die 9 Tage abwarten, Zellen brechen und dann die Königin zum Ausfressen zuhängen.

1 zu 1 tauschen: gelingt einem in der Hochsaison von April bis August kaum, je stäker das Volk, umso höher das Risiko. Ich z.B. lasse hochwertige Königinnen in einem Mini Plus legen und entnehme sie dann um sie 1:1 gegen die vorherige Regentin auszutauschen. Dabei lässt man sie direkt, nach Abfangen der bisherigen, auf die Wabe laufen und beobachtet wie sich die Bienen verhalten. Wird sie nicht beachtet oder sofort "berüsselt" und gefüttert kann man die Wabe zurück hängen und alles ist gut. Wird sie hingegen direkt "angegriffen" dann bringt auch der Zusetzkäfig nichts solange noch offene Brut vorhanden ist. In dem Fall muss man abwarten und auf Nummer sicher gehen oder es in einem anderen Volk versuchen.

Drohnenbrütige sanieren: dazu gibt es wild und spannende Theorien. Dazu habe ich viele Versuche unternommen, von Abkehren, nachschaffen lassen, Königinnen ohne Ende in den Himmel geschickt um am Ende ein 100%ig sicheres Verfahren gefunden zu haben. Man benötigt dazu jedoch zwingend eine schlupfreife Weiselzelle oder eine wenige Stunden alte Königin. Damit bekommt man jedes Drohnenbrütige Volk saniert. Das/die Drohnenmütterchen (Afterweisel) werden sogar noch legen wenn die Königin die ersten Stifte legt, spätestens sobald die ersten Larven vorhanden sind ist das Volk jedoch saniert und die Drühnenmütterchen sind Geschichte. Diese Erkenntnis wurde schon an mindestens 50-100 Begattungseinheiten und unzähligen Völkern erfolgreich getestet. Wer also so einen Fall hat und in der Nähe von Metzingen wohnt, darf sich gerne melden. In solchen Fällen gebe ich dann auch schlupfreife Weiselzellen ab!

Alkohol: Derzeit stehen Versuche zum Einweiseln mit Alkohol an, so wie es uns die älteren Imker unter uns bereits seit jeher erzählt haben. Diese Methode ist noch in der Erprobung und sollte nicht einfach nachgemacht werden, da mit Alkohol zur falschen Zeit auch das Volk ganz schnell zum Opfer der Räuberbienen werden kann. Gerade Einheiten ohne königin sind dafür besonders anfällig und durch den Einsatz von Alkohol können sie nicht mehr zwischen eigenen und Stockfremden Bienen unterscheiden.

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